Dass Schulen heutzutage keine Orte mehr sind, an denen es nur noch um Wissensvermittlung geht, ist wohl jedem klar.
Hier wird Erziehungsarbeit geleistet, hier werden soziale Ansprechpartner gestellt, hier wird Berufs- und Lebensvorbereitung praktiziert und hier geht es -leider auch- immer mehr um den Aspekt der Sicherheit.
Als Schule ist es unerlässlich geworden, sich auf viele Bereiche, die mit dem Thema Sicherheit zusammenhängen, vorzubereiten. Und hier sind nicht die Tischkanten und Stuhlkonstruktionen gemeint, sondern elementare (Überlebens-)Sicherheit.
In Zeiten von Messerattacken unter Schüern, Amokläufen an Schulen und Terrorismus müssen Schulen sich anders aufstellen.
Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:
* Die Einstellung und Strategie der Schule (Grundsatzerklärung: Null Toleranz für Gewalt in der Schule)
* Die Vorgaben für erwünschtes, aber auch unerwünschtes Verhalten. Dazu zählen Raufereien, Mobbing, aber auch das Mitbringen unerwünschter Gegenstände wie Messer, Reizgas oder Feuerwerkskörper. Dies kann nur durch eine inhaltlich und rechtlich klare Schulordnung (Hausordnung) gewährleistet werden.
* Jeder Lehrer braucht Rechtssicherheit: was darf er und was muss er ggf. sogar. Stichworte sind hier z.B. die Verpflichtung zum Handeln im Rahmen der Garantenstellung nach dem Strafgesetzbuch oder Fragen wie: darf man die Tasche eines Schülers durchsuchen, der ein Messer dabei haben soll? Darf man das Messer auch wegnehmen, wenn man es findet? Was passiert, wenn sich die Schüler am Ende solidarisieren und gegen den Lehrer aussagen, etc.
* Die Schule braucht zwingend ein aktives und geschultes Krisenteam. Nicht nur für akute Krisensituationen wie Unfälle, schwere Gewalttaten oder plötzliche Tode wie Suizide, sondern auch ein funktionierendes Bedrohungsmanagement, um Schüler, die sich mit Rache- oder Gewaltphantasien beschäftigen möglichst frühzeitig zu erkennen.
* Es existieren zwei klar unterscheidbare Alarmsysteme für einen Räumungsalarm (Feuer o.ä.) und einen Verbarrikadierungsalarm (z.B. Amok oder andere Gefahrensituation) nach dem aktuellen Standard. Eine codierte Ansage, wie sie noch in den meisten Schulen vorhanden ist - so es denn überhaupt einen sog. Amokalarm gibt - ist veraltet und gefährlich. Mehr dazu erfahren Sie hier
* Einsetzung von Sicherheitsbeauftragten, Beauftragten von medizinischen Belangen und sozialen Ansprechpartnern, um alle Bereiche der Sicherheit an der Schule - vom Brand über medizinische Notfälle bis hin zum Mobbing und Rassismus - abzudecken.
Eine umfangreiche und ausführlichere Checkliste, die Ihnen bei der Gewährleistung der Sicherheit an Ihrer Schule helfen soll, finden Sie hier zum Download. Sie dient Ihnen nicht nur bei der Umsetzung aller sicherheitsrelevanten Maßnahmen, sondern dient ebenfalls zur Dokumentation nach außen, dass Ihre Schule ein sicherer Ort des Lernens ist und bleibt.
Sich in der heutigen Zeit als Schule nicht um diese
Sicherheitsbelange zu kümmern ist strafbare Nachlässigkeit!
Wir unterstützen Sie!
Sicherheit an Schulen ist uns eine Herzensangelegenheit!
Daher beraten und unterstützen wir Schulen im Rahmen unserer Möglichkeiten auch häufig kostenlos. Wir möchten Ihnen dennoch unbedingt praktische Schulungen ans Herz legen.
Viele Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich allein gelassen und unzureichend auf die Situationen, die an einer Schule passieren können, vorbereitet.
Wir erstellen mit Ihnen gemeinsam ein praktikables Sicherheitskonzept für Ihre Schule, bringen Sie und Ihr Kollegium rechtlich auf Stand - von der Notwehr gegen Schüler über die Verpflichtungen aus der Garantenstellung nach dem Strafgesetz bis hin zu alltagstauglichen Lösungen für den Umgang mit Messern oder ähnlichen Gegenständen im Schulalltag. Und natürlich trainieren wir dies mit Ihnen auch praktisch.
Dass das auch Spaß machen kann, sehen Sie in diesem kleinen Videoausschnitt, den uns die gezeigte Schule als Dankeschön nach der Schulung überlassen hat.
Video und Schnitt: Lorenz Horn, Förderzentrum Unna